Die erste Mannschaft von Faustball Wigoltingen musste am Samstag ohne Angreifer Jan Kortzack zur nächsten NLB-Meisterschaftsrunde in der Halle antreten. Der Deutsche muss sich einer Schulteroperation unterziehen und stet dem Team einige Monate nicht mehr zur Verfügung. So kam es, dass Ueli Rebsamen in der Halle sein Comeback gab. Zusammen mit seinem Bruder Res bildete er das Angriffsduo gegen Schlieren. Das Spiel war von Anfang an knapp und durch viele Blockduelle zwischen Res Rebsamen und Schlierens Swen Aebersold geprägt. Wigoltingen hatte dann beim Spielstand von 10-8 zwei Satzbälle, vermochte diese aber nicht zu verwerten und gab den Satz schlussendlich mit 11-13 noch ab. Nach dem Seitenwechsel ging es unverändert hartumkämpft weiter, wobei Schlieren im Angriff fast alles gelang und so oft punktete. Auch der zweite Durchgang ging mit 11:9 knapp an die Zürcher. Im Folgesatz führte Schlieren dann sogar mit 5:2 Punkten, ehe Wigoltingen taktische Veränderungen vornahm. Mittespieler David Berger hielt die Zuspiele bewusst rund einen Meter von der Leine fern, sodass die Schlierer nicht mehr zum Block kamen. Dadurch wurden Räume geöffnet, welche die Gebrüder Rebsamen immer wieder nutzten. So kamen die Wigoltinger zu sechs Punkten am Stück. Zwar kam Schlieren nochmals zurück, aber der Satz ging trotzdem mit 13-11 an die Thurgauer. Nun schien der Bann gebrochen. Wigoltingen blieb seiner veränderten Taktik treu und holte die letzten beiden Sätze ungefährdet und somit doch noch einen 3-2 Erfolg. 

Im zweiten Spiel ging es gegen das junge und aufstrebende Team aus Affeltrangen, bei welchen kein geringer als Yannick Signer seit dem Frühling das Traineramt innehält. Signer war bis dahin seit über zehn Jahren für Wigoltingen im Einsatz. Für das Spiel war diese Tatsache für Wigoltingens Spieler unbedeutend.  Sie starteten konzentriert und agierten zielstrebend. Aber auch Affeltrangen zeigte, dass Sie gewinnen wollten. So entwickelte sich auch hier eine ausgeglichene und hochstehende Angelegenheit. Affeltrangen machte viel Druck am Service, dazu hielt die Defensive um Nater, Berger und Flückiger aber aufrichtig dagegen. Affeltrangen war dann im ersten Satz schon zu einem Wechsel in der Offensive gezwungen. Davin Hossmann musste mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss vom Platz, für ihn kam Joel Steinbauer zum Zug. Noch leicht geschockt von der Verletzung gaben die Affeltranger den ersten Satz mi 8-11 ab. Im zweiten Satz ging es unverändert weiter. Wigoltingen agierte im Angriff clever und schaffte es dem Blockspiel immer wieder auszuweichen. Diese Taktik war erfolgsversprechend. Auch wenn Marcel Haltiner auf Affeltranger Seite ab und an auch von weiterer Distanz mit einem Prellball punktete, holten die Wigoltinger mehr Punkte und zogen mit einer 2-0 Satzführung davon.

Ab dem dritten Satz wendeten sich die Segel. Bei Wigoltingen liess die Konzentration nach und genervt durch einige strittige Schiedsrichterentscheide schaffte es das Team nicht mehr ganz, an die bisherige Leistung anzuknüpfen. Affeltrangen verkürzte auf 1-2. Im vierten Satz servierte Affeltrangen dann noch abwechslungsreicher und war vor allem mit kurz geschlagenen Bällen immer wieder erfolgreich. Darum und weil bei Wigoltingen die Ungenauigkeit bei den Passspielen blieb sowie auch zu wenig Druck im Angriff erzeugt werden konnte, glich Affeltrangen zum 2-2- aus. Der Entscheidungssatz war dann erstmals in diesem Spiel eine klare Angelegenheit. Wigoltingen schaffte es nicht mehr, an die Spielweise in den ersten beiden Sätzen anzuknüpfen und Affeltrangen hatte nun einen Lauf. Auch die Einwechslung von Marco Eymann brachte für die Wigoltinger nicht den gewünschten Effort. Der Satz ging mit 11:3 und die Parte mit 3-2 Sätzen an die Jungs aus Affeltrangen. Für Wigoltingen wäre durchaus mehr möglich gewesen.